der kleine Hof im Spreewald

Die Betriebsportraits der Umstellungs-Solawis sind in Kooperation des Netzwerks Solidarische Landwirtschaft e. V., der Universität Siegen und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung – UFZ im Rahmen des BMBF geförderten Projektes SolaRegio entstanden. Hier finden Sie die Broschüre mit allen Betriebsportraits:

Warum Solawi?

Über Mirijam Schwind und Hans-Peter Strahl:

Peter hat den Hof in der Nähe von Cottbus 1984 gekauft. Damals wurde dort keine Landwirtschaft betrieben. Er hat diese zunächst im Nebenerwerb aufgebaut und 1995 dann auf biologische Landwirtschaft umgestellt. Auf dem Weg zur Solawi hat er viele Formen der Direktvermarktung ausprobiert.
Bis 2014 hat Susanne, Mirijams Mutter, auf dem Hof mitgearbeitet, als sie unerwartet krank wurde und verstarb kam Mirijam als Unterstützung dazu, sie brach ihr Studium zur Medientechnikerin in Cottbus ab und übernahm schließlich ihre Aufgaben. Peter wohnt auf dem Hof, Mirijam und Mathilde leben in Cottbus und verbringen möglichst viel Zeit im Spreewald bei Peter.

Erste Schritte:

Mirijam, Susanne und Peter waren zunächst skeptisch. Dann nahmen sie Franks Unterstützung beim Aufbau der Solawi jedoch an. Dieser kümmerte sich vor allem um die Verwaltung und das Mitgliedermanagement. Als sie zu einer offenen Infoveranstaltung auf ihren Hof einluden, kamen über 20 interessierte Menschen.

Hintergrund des Betriebes:

Auf dem Hof in der Nähe von Cottbus wurde in der DDR keine Landwirtschaft betrieben. Peter hat den Hof 1984 gekauft und den landwirtschaftlichen Betrieb zunächst im Nebenerwerb aufgebaut. 1995 hat er ihn auf biologische Landwirtschaft umgestellt.

Wie wurde vermarktet?

Peter begann zunächst damit Gemüse und Obst auf diversen Wochenmärkten in der Umgebung zu verkaufen. Zudem nahm Peter am Berliner Programm »Gastwirt sucht Bauer« teil und vermarktete sein Gemüse direkt an Bioläden aus der Region, was sich jedoch als kaum lukrativ erwies.

Wie kam es zur Umstellung?

Um auf stabileren finanziellen Standbeinen zu stehen hat Peter im Laufe der Jahre viele Formen der Direktvermarktung ausprobiert. Sein 30 ha kleiner Hof fällt aus vielen Förderprogrammen raus. Auch die Direktvermarktung an Gastronomie und Bioläden musste Peter auf Grund zu hoher Erwartung aufgeben. Durch die fehlenden finanziellen Mittel wurde es insbesondere in den Wintermonaten eng. Peter war auf der Suche nach finanziellen Standbeinen für mehr Planungssicherheit. 2014 startete die Solawi der kleine Hof im Spreewald. Heute hat die Solawi 100 Ernteanteile und beliefert Verteilerpunkte in Berlin sowie Cottbus, neben der Solawi vermarkten Mirijam und Peter einen Teil ihres Ertrags auf einem Wochenmarkt in Berlin sowie über ihren Ab-Hof Verkauf jeden Freitag.

Vision:

Mirijam und Peter streben 150 Ernteanteile an. Zudem arbeiten sie gerade an einem solidarischen Bezahlprinzip und überlegen, wie sie noch mehr Mitglieder für die regelmäßigen Mitmachtage und -aktionen gewinnen können.

Stand: Q4/2023