SolaRegio

Solidarische Landwirtschaft im 

Kontext regionaler Innovationsökosysteme

Nascent-SolaRegio (Förderkennzeichen 01UY2212) ist ein Verbundprojekt der Universität Siegen, des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung – UFZ und des Netzwerks Solidarische Landwirtschaft e.V.. Das Projekt wird im Rahmen der Programmfamilie Innovation & Strukturwandel in der Programmlinie Region.Innovativ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Hintergrund

Das Betriebsmodell der solidarischen Landwirtschaft (Solawi) vereint zahlreiche wirtschaftliche, ökologische und soziale Vorteile. Sie hat somit das Potential eine von diversen Antworten auf multiple Krisen des gegenwärtigen Ernährungssystems  zu sein. Solawis verbinden Erzeugende und Verbrauchende in Wirtschaftsgemeinschaften, indem die Mitglieder einen fest gesetzten Betrag im Voraus bezahlen. Dieser finanziert die Landwirtschaft als Ganzes und nicht das einzelne Lebensmittel. Aufgrund ihres multifunktionalen Charakters leistet das Betriebsmodell der Solawi einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigkeitsorientierten Transformation des Ernährungssystems. 

Trotz der Entstehung vieler Solawi-Betriebe in den letzten Jahren, handelt es sich weiterhin um ein Nischenphänomen. Vor diesem Hintergrund sollen im Rahmen des Vorhabens SolaRegio Hürden und Barrieren, die eine Umstellung von Betrieben auf Solawi erschweren, erfasst und durch den Aufbau eines regionalen Netzwerks von Akteuren (Systemdienstleistern) reduziert werden. 

Vorgehen

Das Projekt ist eingebettet in das Forschungscluster nascent und in vier Regionen in Deutschland (Bergisches Land in NRW, Zentralthüringen, Südniedersachsen, Mittelsachsen und Meißen in Sachsen) aktiv. In Zusammenarbeit mit den jeweiligen Landwirtschaftskammern und -behörden sowie weiteren Praxispartnern finden in den Projektregionen verschiedene Veranstaltungsformate statt. Diese informieren über Potentiale und Grenzen von Solawi und zeigen gemeinsam mit Systemdienstleistern und Betrieben Umstellungshemmnisse sowie potentielle Umstellungspfade auf. Betriebe mit Umstellungsinteresse werden anschließend bei einem möglichen Umstellungsprozess auf Solawi begleitet und unterstützt.

Projektablauf

Projektpartner

Ziele

Im Zentrum des Projektes stehen folgende Zielsetzungen:
  1. Identifikation und Abbau von Barrieren, die eine Umstellung auf Solawi erschweren
  2. Stärkung von Partnerschaften zwischen regionalen Akteuren (Systemdienstleistern) zum Aufbau eines regionalen Innovationsökosystems
  3. Erweiterung der Beratungskompetenzen zum Thema Solawi in Behörden, Landwirtschaftskammern und in der landwirtschaftlichen Beratung
  4. Erarbeitung von konkreten Maßnahmen und Praxisleitfäden zur Umstellung auf Solawi
  5. Erfassung des potentiellen Beitrags von Solawi zur Revitalisierung strukturschwacher Regionen

Ergebnisse

Neben der empirischen Begleitforschung und Beiträgen zur Transformations- und Innovationsforschung werden folgende Ergebnisse angestrebt:

  • Aufbau eigenständiger regionaler Netzwerke zur Förderung von Solawi über die Projektlaufzeit hinaus
  • Kompetenzbildung im Themenbereich Solawi bei relevanten Systemdienstleistern
  • Erstellung praxisorientierter Handreichungen und Leitfäden für die Umstellung bestehender Betriebe auf Solawi, u.a. mit dem Fokus der Übertragbarkeit auf andere Regionen
  • Bewertung von Potentialen und Grenzen der Diffusion und möglicher Transformationspfade von Solawi in strukturschwachen Regionen

Aktuelle Beiträgen, Berichte und Ergebnisse aus SolaRegio

Interviews mit Umstellungs-Solawis

Im ersten Projektjahr lagen Betriebe, die in der Vergangenheit auf Solawi umgestellt hatten, im Forschungsfokus. Um die Umstellung auf Solawi besser verstehen und dadurch gezielt fördern zu können, wurden (1) der Status-Quo in Deutschland deskriptiv ausgewertet und (2) zehn Interviews mit Umstellungsbetrieben geführt.

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Informationsveranstaltungen

Im Februar und März fanden unsere Informationsveranstaltungen über die Potentiale und Grenzen von Solidarischer Landwirtschaft in Nörten-Hardenberg in Niedersachsen, Engelskirchen in NRW (Hybridveranstaltung), Weimar in Thüringen und Nossen in Sachsen statt. Insgesamt nahmen zwischen 30 und knapp 50 Personen an den Veranstaltungen teil.

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In Zusammenarbeit mit