Beitrag zur Förderung organisationaler Stabilität
Im Rahmen des Forschungsprojekts konnten in den vergangenen Wochen gemeinsam mit dem Netzwerk Solidarische Landwirtschaft bereits vier Stable Schools mit unterschiedlichen SoLawis erprobt werden. Das Konzept geht auf die sogenannten Farmer Field Schools (FFS) zur Selbstermächtigung von Bäuer*innen im globalen Süden zurück und wurde im globalen Norden vor allem im Zusammenhang mit Tierwohl angewandt. In einem modellhaften Setting, welches im Zuge der Frühjahrstagung des Netzwerks durchgeführt wurde, fanden die ersten drei Stable Schools Teilnehmenden aus je maximal fünf SoLawi statt. Gemeinsam wurden themenbezogene Probleme in den drei Merkmalsfeldern Kommunikation & Transparenz, Ko-Produktion sowie Anbauproduktivität erfasst, priorisiert und Lösungsansätze entwickelt.
Ziel der Stable Schools ist es, in SoLawis durch SoLawi-Akteur*innen eine möglichst betriebsspezifische Identifikation von Maßnahmen zur Auflösung des Trilemmas aus wirtschaftlicher Stabilität, sozialer Kohäsion und transformativem Anspruch zu erreichen. Als Basis der transdisziplinär zwischen Forschung (nascent) und Praxis (Berater*innen des Netzwerks) entwickelten Formats dient der Analyserahmen organisationaler Stabilisierung, mit der Absicht, die Diskrepanz zwischen dem transformativen Anspruch und betrieblicher Wirklichkeit zu minimieren.
In der zuletzt stattgefundenen Stable School hat sich bereits eine Gruppe aus mehreren SoLawis gefunden, welche nun über einen längeren Zeitraum hinweg, das Konzept für sich nutzen möchte.
Während dieser Erprobung des transdisziplinären Formats stehen die Möglichkeiten und Grenzen von Stable Schools sowie deren Weiterentwicklung im Kontext solidarischer Landwirtschaft im Fokus, um im Sinne der transformativen Wirtschaftswissenschaft eine Institutionalisierung von wirkungsvollen SoLawi-Stable Schools in der Praxis zu erreichen.
Mehr dazu im Beitrag „Stable Schools in der Solidarischen Landwirtschaft: Ein transdisziplinäres Setting zur Förderung organisationaler Stabilität“.