Wir freuen uns, mit diesem neuen Newsletter allen Interessierten künftig regelmäßig Einblicke in die Aktivitäten und Ergebnisse unseres Forschungsprojekts „SolaRegio“ zu geben. Viermal im Jahr werden wir hier über aktuelle Publikationen, Veranstaltungen und Entwicklungen informieren. Zum Jahresanfang möchten wir die Gelegenheit nutzen, um auf Veranstaltungen und zentrale Ereignisse des letzten Jahres zurückzublicken und gleichzeitig einen Ausblick auf die Vorhaben der kommenden Monate zu gewähren. Wir danken Ihnen und Euch herzlich für das Interesse sowie die Anmeldung zu unserem Newsletter. |
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Was ist das Solawi-Prinzip? |
In der Zeitschrift Ökologie & Landbau wird das Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) sowie unser Forschungsprojekt „SolaRegio“ und das Netzwerk Solidarische Landwirtschaft e.V. umfassend beleuchtet. Der Artikel bietet praxisnahe Einblicke in die Forschung und zeigt innovative Lösungsansätze auf, wie eine nachhaltige, regionale Lebensmittelversorgung der Zukunft gestaltet werden kann.
Ein zentraler Aspekt ist die Transformation von Konsument:innen zu Prosument:innen: Mitglieder von Solawis übernehmen aktive Rollen in der Lebensmittelproduktion, beispielsweise durch transparente Kostenstrukturen, gemeinsame Anbauplanungen oder die Teilnahme an Mitgliederversammlungen und Hoftagen. Dadurch wird die Ernährungssouveränität gestärkt und ein Beitrag zur Gestaltung einer resilienten Lebensmittelversorgung geleistet. |
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Solidarisch Höfe retten |
In der DUZ-Ausgabe 7 wird die Forschung von Dr. Lukas Egli sowie unser Projekt „SolaRegio“ thematisiert. Der Artikel beleuchtet die Prognose, dass bis 2040 etwa die Hälfte der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland schließen könnte, und zeigt auf, wie das Modell der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) dieser Entwicklung entgegenwirken kann. Dabei beschreibt der Artikel, wie Solawi-Betriebe durch gemeinschaftliche Finanzierung eine größere Unabhängigkeit vom Markt gewinnen und gleichzeitig ökologisch wirtschaften können.
Der Artikel geht zudem auf zentrale Herausforderungen ein, mit denen die Forschung konfrontiert ist – darunter die Abhängigkeit von befristeten Förderprogrammen und der dringende Bedarf an langfristigen Kooperationen. Diese Aspekte sind entscheidend, um kleine Betriebe zu erhalten und eine nachhaltige Transformation des Agrarsektors voranzutreiben. |
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Evaluation der Infoveranstaltungen |
Im Frühjahr 2024 wurde im Rahmen von SolaRegio vier Informationsveranstaltungen zum Thema Solidarische Landwirtschaft durchgeführt. Landwirtschaftliche Betriebe waren eingeladen, sich über das innovative Direktvermarktungsmodell Solawi zu informieren. Landwirt:innen aus bereits umgestellten Betrieben berichteten, was sie zur Umstellung bewogen hatte und welche Schwierigkeiten es gab. Zudem gaben sie den interessierten Betrieben ihre persönlichen Lernerfahrungen an die Hand. Die anschließende Podiumsdiskussion gab Raum für Diskussionen mit Vertreter:innen aus der Politik, dem Bauernverband und dem Netzwerk Solawi.
Alle vier Informationsveranstaltungen wurden wissenschaftlich begleitet und prozesshaft evaluiert. |
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Podcast-Alert! 🌱🎧 |
Dr. Lukas Egli war zu Gast beim Team des Podcasts Forschungsquartett bei detektor.fm! Jede Woche werfen sie einen Blick auf die Entwicklungen und Ergebnisse aus der deutschen Forschungslandschaft.
In dieser Folge geht es um unser Projekt SolaRegio und Solawi im allgemeinen. |
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Die Vielfalt der gemeinschaftsgetragenen Landwirtschaft verstehen 💡 |
Marius Rommel und Matthias Middendorf entwickeln in ihrem Paper im Journal Frontiers in Sustainable Food Systems ein Framework, um die Vielfalt der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) darzustellen. Das zentrale Kriterium der „Gemeinschaftsfinanzierung“ dient zur Abgrenzung des Solawi-Modells von anderen Organisationsformen. Anhand weiterer Kriterien wird die organisatorische Vielfalt von Solawis beschrieben, die von der Governance-Struktur abhängt. Es werden drei Typen unterschieden: Erzeuger:innen-geführte Solawis, Kooperations-Solawis und Mitunternehmer-Solawis. |
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Können Solawis strukturschwache Regionen stärken? |
Die Ausgabe 03 – 2024 der Zeitschrift Radix des Netzwerks Solidarische Landwirtschaft e.V. enthält einen Beitrag von Julia Palliwoda, Jana Schmidt, Mirco Zech und Maite Gaspers.
Das Magazin Radix zielt darauf ab, Solawista – also Menschen aus der Landwirtschaft, Gärtnernde, Solawi-Ernteteilende und Netzwerkmitglieder – sichtbar zu machen und näher zusammenzubringen. Das Magazin erscheint vier mal im Jahr. In unserem Beitrag stellen wir das Forschungsprojekt SolaRegio vor und sprechen über das Potential solidarischer Landwirtschaft für den Erhalt kleinbäuerlicher Betriebe. |
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Small is still beautiful! |
Die Ausgabe 04/2024 der Zeitschrift Ökologie & Landbau des oekom Verlags enthält einen Beitrag von Niko Paech über Ernst Friedrich Schumacher: Größe ist kein Wert an sich – so brachte es Ernst Friedrich Schumacher 1973 in seiner Wachstumskritik auf den Punkt. Heute ist dieser Gedanke für die Landwirtschaft relevanter denn je. Warum? Das erklärt Niko Paech in seinem aktuellen Zeitschriftenartikel. |
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Grundzüge gemeinschaftsgetragenen Unternehmertums |
Der Band 39 Nr. 1 (2024) der Zeitschrift Ökologisches Wirtschaften des oekom Verlags enthält einen Beitrag von Marius Rommel, Sarah Mewes, Charlotte von Wulffen, Niko Paech und Kristin Reiß über Gemeinschaftsgetragenes Unternehmertum. Dieses hat in den letzten Jahren an Aufmerksamkeit gewonnen und stellt eine Alternative zum dominanten marktwirtschaftlichen System dar. In diesem Artikel werden die Grundzüge dieses Modells in Abgrenzung zu anderen Wirtschaftsformen beschrieben. |
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Umstellung auf gemeinschaftsgetragene Landwirtschaft |
Im Journal Regional Environmental Change (Springer Nature Verlag) veröffentlichten Jana Schmidt, Lukas Egli, Maite Gaspers, Mirco Zech, Miene Gastinger und Marius Rommel einen Artikel zur Umstellung landwirtschaftlicher Betriebe auf Solidarische Landwirtschaft. Der Artikel analysiert Umstellungspfade, Auslöser, Motive und Hürden anhand qualitativer Interviews mit zehn Betrieben, die auf solidarische Landwirtschaft umgestellt haben. Die Studie zeigt, wie unter anderem finanzielle Planungssicherheit, die Übereinstimmung mit den eigenen Werten und die Freude an der Arbeit mit den Mitgliedern Hauptreiber für eine Umstellung auf Solawi sind. Fehlende politische Unterstützung und bürokratische Hindernisse sowie die Angst, nicht genug Mitglieder in der Region zu finden, erschweren dagegen einen Umstellung. |
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Veranstaltungen im ersten Quartal 2025
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Fit für Solawi ✏️ |
Das Netzwerk Solidarische Landwirtschaft bietet erneut eine umfassende Web-Seminar-Reihe an, die sich an bestehende und neue Solidarische Landwirtschaften richtet. Die Seminare decken eine Vielzahl an Themen ab, die für Solawi-Betriebe von zentraler Relevanz sind – von praktischen Teamführungstechniken und Organisationsstrukturen bis hin zu Werbung und finanziellen Aspekten. |
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Frühjahrstreffen 2025 in Tübingen |
Das Frühjahrstreffen des Netzwerk Solidarische Landwirtschaft findet in Tübingen von Freitag, 28.2. - Sonntag, 2.3. 2025 statt. Es richtet sich insbesondere an Menschen, die bereits an einer Solidarischen Landwirtschaft teilhaben oder eine Solawi gründen möchten. Es ist aber für alle Personen offen, die an dieser transformativen Wirtschaftsform interessiert sind. Im Vordergrund stehen Kennenlernen und Vernetzung, damit wir als Bewegung gut gemeinsam wirken können! |
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Lokale Vernetzung |
Ihr seid Teil einer Solawi und wollt euch mit anderen Solawis in eurer Region vernetzen, dann schaut bei den Regionalgruppen und Landesvertretungen des Netzwerk Solidarische Landwirtschafts vorbei! |
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Zum Schluss noch einmal vielen Dank, dass Sie den nascent Newsletter abonniert und gelesen haben.
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Haben Sie Anregungen, Themenwünsche oder Feedback? Schreiben Sie uns gerne an: info@nascent-transformativ.de. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen!
Herzliche Grüße, Ihr nascent-Team |
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Fotos: © Netzwerk Solidarische Landwirtschaft |
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